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Bürgermeisterbrief Februar 2025

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

zunächst einmal möchte ich den Gemeindevertretern für das mir entgegengebrachte Vertrauen danken. Sie haben mich aus ihrer Mitte heraus am 29.01.2025 zur Bürgermeisterin gewählt. Ich weiß, dass das eine große Herausforderung für mich werden wird, der ich mich gerne stelle, wenn ich auch die traurigen Umstände, die dazu geführt haben, sehr bedauere. Niemand hätte sich bei der Kommunalwahl vor 2 Jahren vorstellen können und wollen, dass durch den Tod unserer Bürgermeisterin Anja Harloff unter diesen Umständen so schnell ein Nachfolger gefunden werden muss. Sie hat große Spuren hinterlassen. Und ich werde ihr ein ehrendes Andenken bewahren, gerade auch weil mir bewusst ist, dass sie ihr Ehrenamt als Gleichstellungsbeauftragte des Amtes Schwarzenbek- Land, zu dem wir gehören, gelebt hat. Ihr war es ein besonderes Anliegen, mich auf ihrer Wählerliste auf einem der oberen Plätze zu sehen. Damit, und mit den Wählerstimmen aus der Gemeinde, haben Sie mir mein Engagement in der Gemeindevertretung und schlussendlich auch die Ernennung zur Bürgermeisterin erst ermöglicht. Dafür bin ich ihr und Ihnen sehr dankbar.

Für die, die mich noch nicht kennen, möchte ich mich doch zunächst einmal vorstellen.Ich heiße Michaela Eickhoff, bin 47 Jahre alt und wohne seit mittlerweile fast 18 Jahren in Kasseburg. Gelandet bin ich hier in einer für mich eher schwierigen Zeit während meiner Scheidung. In dieser Zeit habe ich mich in Kasseburg immer gut aufgehoben gefühlt, daher liegt es mir am Herzen, mich hier in der Gemeinde und für die Bürgerinnen und Bürger einzusetzen, um ein wenig zurückgeben zu können. Für mich ist Kasseburg Heimat geworden.

Von Beruf bin ich Zollbeamtin. Ein Beruf, der mich regelmäßig fordert, der mir aber auch helfen wird im Umgang mit der Bürokratie, die mich erwartet. In meiner Freizeit bin ich seit 17 Jahren aktives Mitglied der freiwilligen Feuerwehr hier in Kasseburg. Daher dürfte vielen mein Gesicht bereits bekannt sein, man sieht mich seitdem regelmäßig auf den Veranstaltungen des Dorfes, beim Auf- oder Abbau, oder aber auch beim Verkauf von Pommes oder Getränken. Für mich ist es selbstverständlich, dass für ein lebens- und liebenswertes Dorfleben immer auch Engagement im Ehrenamt unverzichtbar ist. Schließlich kenne ich das so aus meiner Kindheit und Jugend in Nordrhein-Westfalen, wo ich in einem Dorf Namens Kallenhardt mit damals ca. 1700 Einwohnern aufgewachsen bin. Ich werde auch weiterhin in meinen Ehrenämtern im Dorf präsent sein. Und ich würde mich freuen, wenn wir hier im Dorf zukünftig das Ehrenamt nicht nur wieder mehr würdigen, sondern auch tatkräftig unterstützen. Mit vielen Händen ist die Arbeit schneller erledigt, und ich verspreche Ihnen, dass die Arbeit im Ehrenamt oft auch befriedigender ist, als die Aufgabenbewältigung im „normalen“ Alltag. Ich bin erst seit 2023 in der Gemeindevertretung, und die Aufgaben einer Bürgermeisterin werden mich noch einmal vor ganz neue Herausforderungen stellen. Daher werde ich ein wenig Zeit brauchen mich einzuarbeiten, aber ich versichere Ihnen, dass ich die Belange des Dorfes im Blick habe und meine Energie dafür einsetzen werde.

Der ein- oder andere hat an der Gemeindevertretersitzung teilgenommen, auf der ich einstimmig zur Bürgermeisterin gewählt, und durch die 1. Stellvertretende Bürgermeisterin ernannt wurde. Da habe ich mich bereits dahingehend geäußert, dass mir ein respektvoller und wertschätzender Umgang miteinander wichtig ist. Das möchte ich hier noch einmal besonders unterstreichen. Ich werde es nicht dulden, dass man Menschen, die sich hier im Ehrenamt für die Belange unserer Gemeinde einsetzen, folgenlos angreift, verbal oder auch körperlich. Jeder Angriff wird von mir geprüft und ggfs. zur Anzeige gebracht. Auch um damit ein Zeichen zu setzen. Darin sehe ich meine Verantwortung als Bürgermeisterin. Ich wünsche mir für dieses Dorf ein freundliches und hilfsbereites Miteinander und werde alles daran setzen, mit gutem Beispiel voran zu gehen. Selbst, wenn man in einigen Dingen nicht dieselbe Meinung vertritt, kann man sich respektvoll begegnen. Dass das nicht nur mir persönlich wichtig ist, entnehme ich den wertvollen Wortbeiträgen in der Einwohnerfragestunde.

Und damit komme ich zum nächsten Punkt, zu dem ich Stellung nehmen möchte. Dem Bürgermeisterbrief, der die Haushalte am 23. Dezember letzten Jahres erreicht hat. Ich möchte auch nicht lange um den heißen Brei herumreden, und die Fragen, mit denen man mich konfrontiert hat, hier noch einmal beantworten. Auch ich habe vom Inhalt des Bürgermeisterbriefes erst erfahren, als ich ihn am 23. Dezember aus meinem Briefkasten geholt habe. Daher kann ich Ihnen die Fragen bezüglich des Gewerbegebietes leider nicht beantworten. Das wurde bis dato in der Gemeindevertretersitzung nicht thematisiert, und auch innerhalb meiner Fraktion gab es Einigkeit, dass wir den Ausgang des Bürgerentscheids akzeptieren, durchaus aber nach Fertigstellung der Doppik, die uns Auskunft über die tatsächliche aktuelle Haushaltslage der Gemeinde gibt, Möglichkeiten und Wege suchen, die Haushaltslage gut gerüstet auch für künftige Jahre zu stemmen. Ausgeschlossen haben wir, dass das Gewerbegebiet, wie in der Planung aus 2021 abgelehnt, umgesetzt wird. Gleichwohl haben wir uns bereit erklärt, uns über weitere Möglichkeiten zu informieren und durch Änderung der Pläne mehr Akzeptanz in der Bevölkerung zu gewinnen. Zu diesem Wort stehe ich.

Zu der Frage, woher die Zahlen bzw. Kosten für die mögliche Straßeninstandsetzung kommen, kann ich Ihnen ebenfalls keine Auskunft geben. Auch diese wurden in der Form von uns nicht thematisiert. Aktuell befinden wir uns ja noch in der Phase der Straßenzustandsermittlung und kennen nicht einmal den Bedarf. Sicherlich kann man an einigen Stellen unseres Straßennetzes Handlungsbedarf für eine Instandsetzung sehen, aber welche Maßnahmen dort erforderlich sind und welche Kosten dadurch überhaupt entstehen ist aktuell nicht bekannt und muss erst durch sachverständige Gutachter ermittelt werden. Es wird in dem Zusammenhang auch noch geprüft werden, welche Fördermittel gegebenenfalls dafür abrufbar sind. Und es liegt mir fern, Ängste unter Ihnen zu schüren, um Sie zu einer Entscheidung pro oder kontra eines Gewerbegebiets zu drängen.

Auch die Pläne bezüglich eines Multiterminal-Hub sehe ich zum derzeitigen Zeitpunkt nicht als akute Gefahr für unsere Gemeinde. Ich versichere Ihnen, dass ich dort am Ball bleiben werde, auch im Austausch mit den anderen im Suchkorridor befindlichen Gemeinden.

Nach nur 4 Tagen ‚Amtszeit‘ bin ich noch in der Einarbeitung in sämtliche Aufgaben. Trotzdem können Sie sich bei Fragen gerne vertrauensvoll an mich wenden, per E-Mail, telefonisch oder auch persönlich nach vorheriger Terminabsprache, da ich ihr Anliegen in der notwendigen Zeit und Sorgfalt bearbeiten möchte und nicht zwischen ‚Tür und Angel‘. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Weiter weise ich Sie auf bereits festgelegte Termine der nächsten Zeit hin, nähere Informationen folgen:

05.02.2025 Plattsnack-Runn von 16- 18 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus
14.02.2025 Präventionsangebot der Polizei zum Einbruchschutz, 17 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus
15.03.2025 Dorfreinigung, Ab 10 Uhr reinigen wir gemeinsam Dorf und Feldmark, im Anschluss gibt es Erbsensuppe im Dorfgemeinschaftshaus
06.04.2025 Café Cerseborch 15 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus
19.04.2025 Osterfeuer am Brennplatz Achternholt, nähere Infos erfolgen zeitnah, Strauch- und
Baumschnitt können ab dem 15.02.2025 abgelegt werden. Ich weise vorsorglich
schon einmal darauf hin, dass weder Müll noch behandeltes Holz abgelegt werden
dürfen.

Gerne weise ich Sie auch auf unsere Homepage www.kasseburg.de hin. Dort finden Sie Aktuelles rund um unser Dorfleben.

Herzliche Grüße

Michaela Eickhoff
Bürgermeisterin


04.02.2025