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Geschichte unseres Dorfes

Kasseburg liegt in Schleswig-Holstein im südwestlichen Teil des Kreises Herzogtum Lauenburg, in landschaftlich schöner Lage unmittelbar am Nordrand des Sachsenwaldes, dem größten zusammenhängenden Waldgebiet in Schleswig-Holstein.

Das Dorf besteht aus zwei Ortsteilen, Kasseburg und Oedendorf (Neukasseburg).

Kasseburg, angelegt als Rundling um ein Gewässer herum, ist ein Rodungsdorf dessen Ackerflächen aus dem Wald herausgeschlagen wurden. Natursteinmauern und ein alter Baumbestand prägen noch heute das Ortsbild. Oedendorf ist ein später angelegtes Straßendorf.

Der ursprüngliche Dorfkern wird voneinander getrennten Siedlungsgebieten umgeben.

In den letzten 50 Jahren hat sich Kasseburg von einem Dorf mit ausschließlich landwirtschaftlicher Funktion in ein Dorf mit "Wohnen" als Hauptfunktion gewandelt.

Cerseborch - Caßeburg - Kasseburg

Daten aus der Festschrift 750 Jahre Kasseburg 1230-1980:

1154       Erste Erwähnung des Ortes, urkundlich nicht belegt
1230
Cerseborch im Zehntregister des Bischofs von Ratzeburg mit 10 Hufen (Bauernstellen) eingetragen
1513 1525
Im Landbederegister werden die Bauerstelleninhaber festgehalten, die aus dem Hannoverschen und Westfalen nach Kasseburg übersiedelten
1600
Die Verzeichnisse der Stelleninhaber werden im Archiv in Schleswig geführt
1627
Wallenstein und Tilly lagern mit 40000 Mann in der Nähe von Kasseburg
1706
Das Schulhaus "Schäferkate" wird gebaut
1711
Im "Nordischen Krieg" rollen 12 Wagen mit 50 Tonnen Branntwein durch das Kasseburger Feld Richtung Schweden
1752
Verzicht der Bauern auf die Weiderechte im Wald
1806
Napoleons Truppen durchqueren Kasseburger Gebiet
1840
Eine starke Wildschweinplage dezimiert die Ernteerträge
1871
Im Krieg 1870/71 fiel ein Kasseburger Einwohner
1872
Ende einer vierjährigen gerichtlichen Auseinandersetzung um die Schweinehaltung, der mit einem Vergleich endet
1880
Bismarck kauft die Hufenstelle eines Bauern um im Wald gelegene Flächen der Kasseburger Bauern auszutauschen
1881
Kasseburger Bauern kaufen Wiesen von Bismarck zurück
1888
Die Kasseburger Bauern verkaufen erstmals Milch nach Hamburg
1890
Zur Eindämmung der Wildschäden wird mit der Einzäunung des Waldes begonnen
1891
Ausgrabung einer Herdstelle auf dem Runwall mit Tongefäßscherben eventuell slawischer Herkunft
1894
Am 12. Februar zerstört ein Orkan diverse Dachstühle in Kasseburg und Umgebung
1901
Das Postamt Trittau richtet in Kasseburg eine Poststelle ein
1908
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Kasseburg
1918
Im Ersten Weltkrieg 1914/18 kommen 13 Kasseburger ums Leben
1937
Erste Vorarbeiten für die geplante Reichsautobahn Hamburg-Berlin beginnen in Kasseburg
1945
Im Zweiten Weltkrieg 1939/45 kommen 27 Kasseburger ums Leben
1945
Im Winter 1944/45 treffen die ersten Ostflüchtlinge in Kasseburg ein
1945
Am 2. Mai besetzen die Engländer das Dorf
1949
Das erste Feuerwehrgerätehaus wird gebaut
1950
Das Dorf hat 226 Kasseburger Bürger und 321 Kriegsflüchtlinge
1953
Das Amt Basthorst einschließlich der Gemeinde Kasseburg geht in das Amt Schwarzenbek-Land über
1957
Kasseburg erhält eine Straßenbeleuchtung. Der Nachtwächter wird aus seinem Amt entlassen
1964
Ende des Schulunterrichts in Kasseburg, Schüler gehen in die Dörfer-Gemeinschaftsschule nach Kuddewörde
1971
Die Namensgebung der Dorfstraßen in Kasseburg wird festgelegt
1975
Der Gemeinderat beschließt den Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses mit Einliegerwohnung
1979
Am 20 Oktober wird das neue Feuerwehrgerätehaus eingeweiht
1980
750 Jahre Kasseburg. 555 Einwohner. 15 rein landwirtschaftliche Betriebe
1989
Die Kreisstraße K20 wird im Ort ausgebaut
1992
Die Alte Schule wird mit Wohnungen umgebaut
1996
Kasseburg erhält eine zentrale Trinkwasserversorgung und wird an das Erdgasnetz angeschlossen
1997
Der Ortsteil Ödendorf wird an Trinkwasser, Gas und Abwasser angeschlossen
2005
Der Bebauungsplan Drosseleck wird realisiert
2008
Die Freiwillige Feuerwehr Kasseburg feiert ihr 100jähriges Bestehen
2009
Der Bebauungsplan Huuskoppel wird realisiert
2010
Der Storch nistet nach langer Abwesenheit wieder im Dorf
2011
Kasseburg spart Energie mit einer neuen LED Straßenbeleuchtung
2016
Abriss der Alten Schule und Anschluss an das Glasfasernetz
2018
Baubeginn der Lärmschutzwand in Oedendorf
2020
Baubeginn Umbau/Erweiterung des Feuerwehrhauses
2021
Sanierung Parkplatz "Auf den Blöcken"
2021
Fertigstellung Umbau/Erweiterung des Feuerwehrhauses


Unser Wappen


Die Texte sind übernommen aus dem Landesarchiv Schleswig-Holstein, Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

Wappenfiguren:
  • Burgruine
  • Kirsche
  • Kirschzweig
Wappenbeschreibung:

Von Grün und Gold schräg-links im Wellenschnitt geteilt. Oben eine silberne Burgruine mit Feldsteinsockel, unten ein grüner Kirschzweig mit drei roten Kirschen.

Flaggenbeschreibung:

Auf dem im Wellenschnitt schräg-rechts geteilten grün-gelben Flaggentuch die Figuren des Gemeindewappens in flaggengerechter Tinktur.

Historische Begründung:

Kasseburg, das erstmalig urkundlich im Jahre 1230 erwähnt wurde, war ein typisches Rundlingsdorf. Der Teich im Ortskern mit seiner Quelle deutet noch heute darauf hin. Natursteinmauern und ein alter Baumbestand runden das Ortsbild ab. Der Ortsname Kasseburg (die alte Schreibweise ist "Caßeburg") bezieht sich sicher auf die slavische Burg als Rest einer ehemaligen Befestigung und wird schon in den ältesten Urkundenbelegen mit dem Grundwort "borch" überliefert. Der Ortsname hat sich wohl unter hochdeutschen Einfluss verändert und bedeutet "Burg bei den Kirschen". Mit der Darstellung von Burgruine und Feldsteinsockel und Kirschzweig mit Früchtestand in natürlicher Darstellung wird der Ortsname von Kasseburg deutlich wiedergegeben.

Autor: Administrator